Glück mal anders: E. Fried: Aufhebung

Erich Fried: Aufhebung

Sein Unglück ausatmen können
tief ausatmen sodass man wieder
einatmen kann
Und vielleicht auch sein Unglück
sagen können in Worten
in wirklichen Worten
die zusammenhängen
und Sinn haben
und die man selbst noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte
Und weinen können
Das wäre schon fast wieder Glück

Veröffentlicht unter Gedichte | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Neues Jahr, neue Homepage

Für diejenigen, die sich gewundert haben, warum diese Seiten seit einigen Wochen offline waren: Aufgrund von untereinander nicht „kompatiblen“ Plugins ist die Homepage abgestürzt. Die Sicherung will leider nicht so, wie ich es will. Daher gibt es an dieser Stelle jetzt einen Neuanfang. Ich werde versuchen, die letzten Artikel – soweit sinnvoll – zu rekonstruieren. Auf ein gutes Jahr!

Veröffentlicht unter Uncategorized | Schreib einen Kommentar

Bücherstand der Templerkomturei Viersen in Brüggen

Am kommenden Sonntag, 26. Oktober 2014, beteiligt sich die Templerkomturei Viersen des OSMTH Deutschland mit einem Bücherstand am Büchermarkt in Brüggen. Wir sind von 8:30 bis 18:00 Uhr für Sie da. Die Bücher stammen zum allergrößten Teil von den Mitgliedern der Komturei und von Spenden. Der Verkaufserlös ist für die „Feste Hand. Gesellschaft für Gewaltprävention e. V.“ in Viersen bestimmt. Sollten Sie noch Bücher für die Vorweihnachtszeit oder als Geschenk suchen, würden wir uns freuen, Sie an unserem Stand begrüßen zu können. Gerne können Sie bei dieser Gelegenheit auch mehr über unsere Organisation erfahren. Sie werden uns am roten Tatzenkreuz auf weißem Grund erkennen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

2014-10-26 11.11.13

Nachtrag: Wir danken allen Besuchern unseres Standes und allen, die unsere Aktion unterstützt haben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Tatzenkreuz der Templer

Veröffentlicht unter Templer OSMTH | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Funkstille

Wer es schon einmal erlebt hat, dass Eltern, Kinder, überhaupt Verwandte oder Freunde von heute auf morgen nicht mehr mit einem sprechen, sich abwenden oder „aus dem Leben verschwinden“, ist irritiert und fragt sich, warum das passiert ist. Denn die Person, die die Funkstille eröffnet hat, gab und gibt darauf keine Antwort. Das ist für den oder die Betroffene das große Problem.

In Deutschland hat sich die Autorin Tina Soliman diesem Thema angenommen und inzwischen zwei Bücher dazu veröffentlicht, die ich an dieser Stelle empfehlen möchte. Danach ist klarer, wie es dazu kommen konnte, was passiert(e) und welche Lösungen es gibt.

Tina Solimann: Funkstille. Wenn Menschen den Kontakt abbrechen, Klett-Cotta 2012

Tina Solimann: Der Sturm vor der Stille: Warum Menschen den Kontakt abbrechen, Klett-Cotta 2014

Es gibt auch eine Lösung für die Funkstille, wenn alle Versuche, wieder in Kontakt zu treten, gescheitert sind. Ich habe sie auf diesem Kalenderblatt gefunden:

(Letzte) Lösung für Funkstille und andere Desaster

(Letzte) Lösung für Funkstille und andere Desaster

Veröffentlicht unter Psychologisches | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Wenn andere sich von dir abwenden …

Den Beitrag von Robert Betz vom 20.07. auf Facebook finde ich so gut, dass ich ihn an dieser Stelle wortwörtlich wiedergebe. Er hat auch etwas mit „Funkstille“ zu tun. Dem Wunsch am Ende schließe ich mich gerne an.

 

„Wenn sich andere von dir abwenden, verurteile sie nicht – liebe sie weiter und lass sie frei

Wenn wir uns entschließen, einen neuen Weg zu gehen mit uns selbst und anfangen, uns Zeit für uns selbst zu nehmen, auf unser Herz zu hören und es nicht mehr anderen Recht machen, dann reagieren unsere ‚Freunde’ und Bekannte, Partner u.a. oft verletzt, beleidigt oder wütend und wenden sich nicht selten von uns ab oder reden gar schlecht über uns.

Denn es macht ihnen Angst, wenn jemand die Pfade des ‚Normalen’ verlässt und einen eigenen Weg geht [oder auf diesem zum Straucheln kommt]. Wenn das in deinem Umfeld geschieht, verteidige dich nicht, aber ‚missioniere’ auch nicht, sei auch in deinem Geist nicht überheblich, indem du denkst „Die sind halt noch nicht so weit.“

Diese Menschen sind Prüfsteine für deine Liebe und dein persönliches Wachstum. Wenn sie dich nicht mehr sehen wollen, akzeptiere es, aber trenn dich im Innern nicht von ihnen. Erlaube ihnen im inneren Gespräch mit ihnen ihren eigenen Weg in ihrem Tempo. [Lass sie ihren Weg gehen und gehe du deinen.]

Wenn du in Liebe zu dir und zu ihnen durch diese Zeit gehst und im Frieden in dir ruhst, verändert dein Lächeln und deine bewusstere und liebevollere Art zu leben die Anderen. Denn alle Herzen sehnen sich nach der Liebe, der Freude und dem Frieden.

Ich wünsche euch einen sonnigen Sonntag mit vielen Genüssen und keinem ‚Müssen‘.“

Veröffentlicht unter Psychologisches | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Vergeben und Vergessen

Oder: Erste Anithese: Vom Töten (Mt 5,21-26; Übersetzung: ZUR)

21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt wurde:                                               [Vordersatz]
Du sollst nicht töten!                                                 [Gebot des Dekalogs (Ex 20,13; Dtn 5,17)]
Wer aber tötet, der sei dem Gericht übergeben.

22 Ich aber sage euch:                                                          [Nachsatz und Interpretation Jesu]
Jeder, der seinem Bruder zürnt, sei dem Gericht übergeben.
Und wer zu seinem Bruder sagt: Du Trottel, der sei dem Hohen Rat übergeben.
Und wer sagt: Du Narr, der sei der Feuerhölle übergeben.

23 Wenn du nun deine Opfergabe zum Altar bringst [Kommentar zur Interpretation Jesu]
und dir dort einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
24 dann lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen
und geh, versöhne dich zuerst mit deinem Bruder;
dann komm und bring deine Gabe dar.

25 Verständige dich mit deinem Gegner in einem Rechtsstreit unverzüglich, solange du mit ihm unterwegs bist, damit er dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dem Gerichtsdiener und man dich ins Gefängnis wirft.
26 Amen, ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast.

Anmerkungen:

Es handelt sich hierbei um die erste von vier Weisungen Jesu, die sich auf die Tora beziehen. Sie handeln vom „Töten“, „Ehebruch“, „Ehescheidung“ und „Schwören“. Die Auslegung Jesu ist radikal. Keiner kann danach behaupten, bestimmte, nicht in der Tora erwähnte Handlungsweisen seien nicht verboten. Mit Ausnahme der VV 25 f. gehört der Text zum Sondergut des Matthäus.

In Vers 22 liegt keine Steigerung vor. Dies wirkt nur so. „Trottel“ und „Narr“ sind soweit bedeutungsgleich und als Konkretionen von Zorn zu verstehen. In jedem dieser Fälle von Zorn steht in der jenseitigen Welt die Feuerhölle, die Gehenna, als Strafe.

Folgerung: Versöhnung ist not-wendig. Sie ist wichtiger als jede Form von Gottesdienst. Ihre Grundlage ist die Gottesliebe.

Veröffentlicht unter Theologisches | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar