Selektive Authentizität:
„Alles, was man sagt, sollte stimmen. Aber man muss nicht alles sagen, was stimmt.“
(Ruth Cohn)
Ein Beispiel für die Anwendung dieser Aussage: Affären
Der Anfang fühlt sich meist gut an. Am Ende … kommt meist die Ernüchterung und der Schmerz. Aber soll man das mit seinem Partner besprechen? Eine Beichte entlastet nicht unbedingt. Ehrlichkeit kann zu katastrophalen Folgen führen. Dann ist sie nicht das höchste Gut. Jeder sollte in diesem Zusammenhang – hat man das Spiel angefangen, verliert man nicht die Verantwortung dafür – mögliche Folgen im Blick haben (z. B. Kinder, Scheidung, Qualen etc.). Schließlich kann nicht jeder mit den Verletzungen durch Affären gut umgehen, auch, wenn es sie wohl schon immer gab, typisch Mensch. [Für Menschen die gerne zum Thema lesen wollen: Leo Tolstoi: Anna Karenina (insel taschenbuch)]. Guter Umgang: Regeln und Diskretion, um Schmerz und Schmach fernzuhalten. Zugegeben galt das früher wohl mehr als heute. Man bedenke: Ein Partner kann (!) nicht alle Bedürfnisse erfüllen. Da die Erwartungen heute an Partner höher sind, ist leider auch die Untreue häufiger und damit Trennung. Also: Schweigen, um Schaden zu minimieren, und evtl. innere Entfremdung oder Offenheit und das Bemühen eine neue Chance zu erhalten verbunden mit der Gefahr der Trennung. Zugegeben: Mut und Bedachtsamkeit sind wichtig, liegt die Affäre offen. Besser handelt mit nicht aus einer Emotion heraus.
Ausführlicher zum Thema „Affären“: Basiswissen Familienpsychologie, Kapitel 6:
W. Hantel-Quitmann: Basiswissen Familienpsychologie: Familien verstehen und helfen, Stuttgart 2013
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